Big-Band der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule

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Brassrock beim Probekongreß im WCCB

Letzten Donnerstag (30. April)  kam seitens der Bonner Stadtverwaltung eine Anfrage, ob wir kurzfristig im WCCB spielen könnten. Geplant war, vor der offziellen Einweihgung durch Ban Ki Moon und Walter Steinmeier Anfang Juni, am Dienstag, dem 5.5. einen Probelauf mit etwa 3.000 Bediensteten der Stadtverwaltung durchzuführen und am Mittwoch davor war aufgefallen, daß keine Musik dabei war. Aus dem verlängerten Mai-Wochenende in der Eifel wurde dann gemailt und telefoniert und am Sonntag nachmittag war eine Vorbesprechung mit dem Bonner OB Jürgen Nimptsch und dem WDR-Moderator Gisbert Baltes, bei der klar wurde, daß wir die Anforderungen erfüllen konnten. Weil die Konferenztechnik ja getestet werden sollte, mußte man auf einer Bühne spielen, jedes Instrument sollte abgenommen und das Ganze sollte dann live mit Bild und Ton in alle Säle des WCCB übertragen werden.

Technik, OB und Martin Schlu bei der Besprechung Foto@ Arnulf Marquart-Kuron 2015

Technik, OB und Martin Schlu bei der Besprechung
Foto@ Arnulf Marquart-Kuron 2015

Für den Montag wurde ein Soundcheck angesetzt, doch leider konnten nicht alle Teilnehmer dabei sein und so simulierten wir mit wenigen Leuten alle denkbaren Instrumente. Dabei kam Gisbert Baltes noch auf die Idee mit uns den Bläack Fööß Klassiker „Unser Stammbaum“ aufzuführen und so schrieb ich am Abend noch schnell ein Arrangement und schickte es herum.

Zur Generalprobe waren immer noch nicht alle Leute da, ein Teil kam nicht ins Gebäude und mußt erst die Security-Karten bekommen und Gisbert Baltes wollte um 13:00 Uhr das Arrangement anspielen. Bei dieser  Anspielprobe stellte sich heraus, daß das Stück einen Ton zu hoch war und so transponierte ein Teil von Es nach Des, der andere Teil schnappte sich einen Stift und schrieb die Noten um.

Eioner von fünf Sälen, der später voll wurde. Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Einer von fünf Sälen, der später knüppelvoll wurde.
Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Mittlerweile waren die Besucher eingelassen worden und um 14.15 begannen wir zu spielen, bis alle ca. 3.000 Besucher ihren Platz gefunden hatten. Das Programm war auf die Minute getimed, die Organisation stimmte, der Sound war gut und die Band in Bestform.  Insgsamt hatten wir drei Sets zu spielen, insgesamt etwa anderthalb Stunden Programm und bevor wir unser Finalset angingen, kam die Aufführung: Gisbert Baltes sang aus Saal New York I, wir spielten im Saal New York II und Jürgen Nimptsch sang in Addis Abeba (die Säle haben die Namen von Städten).  Die Konferenztechnik machte es möglich, daß in drei verschiedenen Sälen zusammengespielt werden konnte und als wir gegen viertel vor fünf Schluß machten, gab es viel Lob.

Solisten erschienen auf der Großbildleinwand - es wirkte schon sehr professionell. Foto: Irene Kuron, 2015

Solisten erschienen auf der Großbildleinwand – es wirkte schon sehr professionell.
Foto: Irene Kuron, 2015

Was kommt danach? Kölner Philharmonie. Festspielhaus? Wir werden sehen. Die Band hat jedenfalls heute sehr eindrucksvoll gezeugt, was sie kann und sie hat gezeigt, daß sie zur Bonner Spitze gehört. Dank an Euch alle!
P.S. Ein paar Tage später kommt die Anfrage, ob wir nicht wieder beim Derletalfest?….

Klar doch! Machen wir!

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Timm Adams beim Solo Foto : Michael Sondermann/Bundesstadt Bonn

Gespielt haben: Lara Heidenreich (Flöte), Lea Kuron, Thomas Heumann (Alto), Nils Eckert (Tenor), Arnulf Marquart-Kuron (Bariton), Timm Adams (Trompete), Martin Schlu (Posaune), Jens Eckert (Keyboards), Johannes Weber (Gitarre), Alex Roth (Bass), Yannick Bauer (Schlagzeug).

Bericht des Bonner General-Anzeigers

Bericht des Kölner Stadtanzeigers

Lokalzeit WDR (bei 2:45 sind wir zu hören)

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19. April 2015, Gewinner des Bonn-Marathon

Radio Bonn-Rhein/Sieg hatte im Vorfeld zu einem Wettbewerb aufgerufen und Bands gesucht, die auf dem Bonn-Marathin spielen würden. Ich hatte ein paar Links zu unseren Demos geschickt  und nichts weiter gehört, doch am letzten Schultag vor den Osterfereien waren wir plötzlich nominiert. Wir hätten am Beueler Landgrabenweg gespielt, was kein Problem war, weil man da per Schleichweg direkt zum Ort hätte hinfahren können. Jedoch haben ganz viele Rock-Bands abgesagt, weil die Organisation eben nicht pro Band eine Bühne mit Licht, Ton und jede Menge teurem Krempel hinstellen kann. Drei Tage vorher gab es eine neue Planung und wir waren nicht mehr für den Anfang des Marathons geplant, sondern für die Hofgartenwiese ziemlich am Schluß.

Gestern abend gab es dann noch ein paar hektische Telefonate, denn auf einmal sollten wir am Friedensplatz spielen – auf der letzten Station vor dem Ziel. Weil es ja wurscht war, wo das Auto hin mußte, war auch dies kein Problem – nur sechs Stunden spielen, wie die Organisation gedacht hatte, ging einfach nicht. Also haben wir gerechnet, daß die ersten Teilnehmer gegen neun ankommen würden und dachten, drei Stunden Programm kriegen wir irgendwie hin. Ich war  um halb acht am Friedensplatz und mußte erst mal rauskriegen, wo gespielt werden würde. Der Stromkasten war schnell gefunden und hatte auch Saft, es gab sogar Absperrgitter für den „Backstage“ und so konnten Yannick und ich kurz nach acht aufbauen und in der Tat waren fast alle um neun da, als wir anfingen.

Brassrock auf dem Friedensplatz Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Brassrock auf dem Friedensplatz
Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Unsere Setmappe war nach einer Stunde zur Hälfte durchgespielt und allmäglich wurden die Räder und Rollen der Teilnehmer durch Füße abgelöst, sprich: es kamen immer mehr Läufer vorbei. Die Mehrzahl der Bläser wollte da einmal kurz Pause machen. „Kurz“ war kein Problem, weil die Rhytmusgruppe ja durchspielen konnte, aber als die Bläser nach zwanzig Minuten immer noch nicht da waren, ging jemand gucken und fand die Hälfte der Band geduldig Schlange stehend bei McD. Das fand ich nicht so toll, weil die restlichen Musiker ja irgendwie weiterspielen mußten. Also haben wir eine Zeitlang aus dem Real Book gespielt und die lange abwesenden Bläser bekamen den Kopf gewaschen…

Die Rhytmus-Besetzung spiuelt ihne Bläser - es geht auch. Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Die Rhytmus-Besetzung spielt mit zwei Bläsern  – es geht auch.
Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Während wir spielten, kamen immer mehr Läufer, winkten uns teilweise zu, doch um halb eins – nach dreieinhalb Stunden Spielzeit – waren alle Bläser platt und so hörten wir auf. Kaum hatten wir die Instrumente weggepackt, gab es Jubel und der Marathon-Sieger kam vorbeigelaufen. Fazit: nächstes Jahr werden wir eine Stunde später anfangen und um halb acht werde ich nicht mehr auf dem Friedensplatz auf Leute warten, die sowieso erst um neun da sind. Dafür sind wir Gewinner des Band-Marathons 2015 , die Posts auf „fratzebuch“ sind ganz nett und wir sollen wiederkommen und noch öfter für die Stadt spielen. Machen wir auch!

Nur was Radio Bonn/Rhein-Sieg mit der Orga zu tun hatte, weiß kein Mensch, denn der Sender berichtetete nur über die „tolle Organisation“ (was so nicht stimmte) und alle Bands fühlen sich nach dem Auftritt ein bißchen verschaukelt, weil alle viel gegeben haben,  seitens der Post und des Senders aber noch nicht mal ein Danke schön kam. Alle Bands hatten (zugesagte) Interviews, Berichte, Sendeausschnitte oder Ähnliches erwartet haben und es kam – nichts!

Da wird im nächsten Jahr noch nachzubessern sein.

Da steht es: ¡Gewinner des Band-Marathins 2015.  Jau!!! Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Da steht es: Gewinner des Band-Marathons 2015.    Jau!!!
Foto: Arnulf Marquart-Kuron

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Brassrock meets WDR-Big-Band: Pressenachlese

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Was lange währt, wird endlich gut: In der aktuellen Ausgabe des „Fono-Forum“ vom März 2015 wird sehr ausführlich auf vier Seiten über unsere gemeinsame Probenphase und das gemeinsame Konzert mit der WDR-Big-Band vom letzten Jahr berichtet. Dieser Artikel ist umwerfend gut und eine bessere Reklame für unsere Schulmusik kann man sich eigentlich nicht vorstellen. Wir dürfen den Artikel an dieser Stelle zum Download stellen und bedanken uns ganz herzlich bei FonoForum und Mario Vogt.
(Bonn/Florenz, 1. April 2015)

Artikel zum Download
Fonoforum_Jazz_At_School, März 2015
Inhaltsverzeichnis, Heft März 2015

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Karneval 2015

So muss es sein: Die stimmung kocht, die Leute singen und wir mitten drin Foto: gonpix@2015

So muss es sein: Die Stimmung kocht, die Leute singen und wir sind mitten drin
Foto: gonpix @ 2015

Karneval ist dieses Jahr früh und das Wichtigste bei der Planung ist immer die Frage „Wie wird das Wetter“. Kalt ist nicht so schlimm – nur feucht darf es nicht sein, weil dann die Klamotten klamm werden und für unsere Elektrik ist Feuchtigkeit katastrophal. Wir haben schon Schneetreiben gehabt und zwischendurch immer wieder den Schnee von der Technik gefegt, doch dieses Jahr war alles top.

In Kessenich, wo wir seit 2002 mitgehen, haben wir einen gewissen Kultstatus, was man daran erkennen kann, dass wir dieses Mal als Höhepunkt direkt vor der Kessenixe (so heißt die Kessenicher Prinzessin) spielen sollten. Als wir uns an der letzten Position aufstellen wollten, sagte die Zugleitung, wir sollten doch besser auf die Pole gehen, die erste Position, und da noch ein bißchen spielen. Kurz nach zwei waren wir da, schmissen das Stromaggregat an und fingen an zu spielen. Um drei Uhr ging der Zug los und alle kamen an uns vorbei, wippten, sangen oder spielten einfach mit, wie die Trommelgruppe, die bei unserem Samba  einstieg.

Jens am Keyboard, Lea am Alto nd ganz viele Leute drumherum. Foto: Amelie Oswald©2015

Jens am Keyboard, Lara am Alto. Oleh am Tenor und ganz viele Leute drumherum.
Foto: Amelie Oswald © 2015

Kurz vor vier wurden wir eingereiht und konnten starten – hinter uns die Kessenixe, vor uns Haribo mit einem großen Wagen und einem Lieferwagen dahinter, der ständig den Hauptwagen mit Nachschub versorgte (3,5 Tonner, bis unter das Dach voll mit Gummibärchen  und Colorado). Meine Enkelin wäre wahrscheinlich ausgeflippt und hätte nur noch „Opa, Bummibärchen!!!“ gekräht. Jedenfalls war die Stimmung unbeschreiblich, viele sprachen uns an, drückten uns Kamelle in die Hand (was etwas unpraktisch ist, weil man beim Musikmachen ja immer beide Hände voll hat), sangen und tanzten. Wir treffen in Kessenich immer ganz viele Bekannte und 50.000 Menschen standen bestimmt am Straßenrand. Tapfer tuckerte das Aggregat und gab zuverlässig Strom und als wir kurz nach halb sechs durch waren, war sogar noch Sprit im Tank. Jetzt wissen wir, dass wir dreineinhalb Stunden spielen können. Petrus muss wirklich ein Kessenicher sein, denn seit 2002 haben wir immer Glück mit dem Wetter gehabt.

Am Abend spielte ich noch bei den Beueler Stadtsoldaten im Brückenforum – auch das ist Tradition, denn die haben ihre Prunksitzung immer am Samstag vor Weiberfastnacht – wie die Kessenicher ihren Zug. Auch zu den Stadtsoldaten gibt es jahrzehntelange Verbindungen und die sehen wir natürlich auch am Donnerstag drauf.

Für den Beueler Wievverfastelovendszoch hatten wir die gesamte Technik in meinem Auto gelassen und so konnten wir ganz entspannt heute morgen an der Schauspielhalle den Wagen aufbauen. Zur Sicherheit hatten wir einen Kanister Sprit am Wagen, die Technik noch einmal optimiert und so konnten wir ab viertel vor zehn spielen. Es war noch kalt, die Finger wollten noch nicht so, wie sie sollten und so spielten wir uns buchstäblich warm. Dieses Jahr hatten wir wieder mehr Klassen mitgebracht als sonst und ca. 320 Mädchen und Jungen zwischen zehn und achtzehn waren als Käfer verkleidet und verlängerten den Zug um ein paar hundert Meter. Auch Beuel ist für uns mittlerweile ein Heimspiel, was man daran erkennen kann, dass wir ständig begrüßt und angesprochen werden, die Menschen freuen sich, wir kriegen Kamelle zugesteckt, werden gebützt und geknuddelt und alle paar Meter sieht man ein bekanntes Gesicht. Ab der Oberen Wilhelmstraße bis etwa An St. Josef wird auch immer durchgespielt und was dieses Jahr auf der Oberen Wilhelmstraße los war, ist einfach unbeschreiblich. So toll war es lange nicht mehr, die Leute sangen die ganze Zeit, egal, was wir spielten.

Hier steppt der Bär - die Obere Wilhelmstraße im Ausnahmezustand. Foto: gonpix @ 2015

Hier steppt der Bär – die Obere Wilhelmstraße im Ausnahmezustand.
Foto: gonpix @ 2015

Eine kleine Pause hatten wir, weil wir dieses Jahr mehr Trommler mitgenommen hatten, die durchaus ein paar Minuten durchspielen konnten – dann konnten die Bläser ein bisschen durchatmen. Auf der Finalrunde zwischen St. Josef und dem Rathaus wurde es noch einmal sehr eng. Wir nahmen die Jüngeren in die Mitte, bahnten uns einen Weg durch die Menge und am Rathaus tobte die Menge – vermutlich nicht wegen uns, aber kurz vor der Rathauserstürmung sind immer Tausende auf dem Rathausplatz und dann ist es dort recht eng. Da helfen auch Absperrgitter nur bedingt.

Das Ziel ist erreicht, aber anhalten kann  man nicht, weil ja noch fast zweitausend Leute nachkommen. Foto: Arnulf Marquart-Kuron @ 2015

Das Ziel ist erreicht, aber anhalten kann man nicht, weil ja noch fast zweitausend Leute nachkommen.
Foto: Arnulf Marquart-Kuron @ 2015

Als wir am Rathaus vorbei waren, konnten wir noch bis zur Kreuzstraße spielen – dann war wieder alles dicht, weil das Ende des Zuges noch nicht durch war und noch fünfhundert Meter Stadtsoldaten kamen. Der Musikzug wurde begrüßt und als die Truppe vorbei war, spielten wir noch ein bisschen  für die Abteilungen der Stadtsoldaten: für das Kindercorps, den Senat, den alten und den aktuellen Kommandanten Egon Peffekoven und Hans Hallitzky, für die Funkenmariechen (natürlich für Anne und Julia, die an der Schauspielhalle noch vorbeigeschaut hatten), das Reiterkorps mit der „Dicken Marie“ und natürlich für die Wäscherprinzessin Susanne II., die uns heute eben zweimal gehört hat. Den Stadtsoldaten sei an dieser Stelle ein kräftiges „Ruut-Blau, Ruut-Blau, Ruut-Blau!!!“ zugerufen. Wir sehen uns spätestens an Sankt Martin wieder.

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Weihnachten 2014

Das Motto des Konzertes - auch Weihnachtsmänner wollen mal etwas Anderes hören

Das Motto des Konzertes – auch Weihnachtsmänner wollen mal etwas Anderes hören

Es hat mal Zeiten gegeben, da haben wir allein in den vier Wochen der Adventszeit zwanzig Auftritte gehabt. Doch die Stadt Bonn hat seit Jahren die Bühnenprogramme des Weihnachtsmarkts gestrichen und die Gewerbegemeinschaften haben seit der Katastrophe der Love-Parade so viele Auflagen, die sie erfüllen müssen, dass sie nicht mehr das Risiko einer Bühnenveranstaltung eingehen. Aus diesem Grund spielen wir nur noch den Weihnachtsmarkt in Duisdorf (auf den Treppen der Kirche) und unser eigenes Konzert in der Schule.
Ein paar Tage vor dem Duisdorfer Weihnachtsmarkt Ende November, war noch nicht klar, wie wir spielen würden, weil wir einen kräftigen Aderlass der besten Musiker hinnehmen mussten, die uns aus verschiedenen Gründen verlassen, sei es zum Musikstudium, für andere Bands oder aus anderen Gründen. Kurzfristig haben wir aus unserem Nachwuchs einige ausgewählt, die nun mitspielen und bis wir wieder in alter Qualität spielen können, wird wohl ein halbes Jahr vergehen. Aus diesem Grund hatten wir auch das Konzert in der Bundeskunsthalle absagen müssen, trafen aber auf das volle Verständnis der anderen, die auch schon so etwas erlebt haben.

In Duisdorf konnten wir uns mit dem Nachwuchs bereits ganz gut aus der Lage retten und weil wir am 14.12. jetzt nur noch ein Konzert spielen mussten (die Jazzmatinee war nämlich auch noch auf diesen Tag gerutscht), konnten wir uns gezielt vorbereiten.

Weihnachtskonzert 14.12.2014

Den Anfang machten Schülerinnen der Violinklasse Julia Ecker (Lahja Hemminger, Larissa Bendix, Julia Eckert, Jana Chung), die die ersten beiden Sätze des „Concerto á 4 Violini“ von Georg Philipp Telemann spielten, das Largo und das Allegro

Danach standen alle Streicher der Schule – mit den Nachwuchsstreichern waren es ca. 30 Personen) auf der Bühne und spielten einige Weihnachtslieder, danach noch „Pomp and Circumstances“ von Edward Elgar und eine Fanfare.

Nun war die ESG-Gitarrengruppe an der Reihe (Vanessa und Viktoria Dziekan, Milena Willner, Fridolin Fuchs, Jasmin Eliadzik), die unter der Leitung von Jürgen Bieler drei internationale Weihnachtslieder spielten: „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ (Michael Pretorias), „Wonder As I Wender“ (aus den Apalachen, USA) und „ Bell‘ astre que j’ardore“ (aus Frankreich).

Das Gitarrenensemble unter Jürgen Bieler Foto: Orchester

Das Gitarrenensemble unter Jürgen Bieler
Foto: Orchester

Nach einem kurzen Umbau spielten die Blechbläser Gruppen der ESD (Leitung Julia Dams und Martin Schlu) ebenfalls einige Weihnachtslieder,

die Blechbläser der Unterstufe

bevor Anna Schüller drei Lieder darbot und dabei von Martin Schlu am Flügel begleitet wurde ( „Amazing Grace“, Humperdincks „Abendsegen“ und „Der kleine Stern“), während  Anna abwechselnd Violine spielte und sang.

Anna Schüller

Anna Schüller

Eine halbstündige Pause schaffte Zeit für Umbau und Verkauf von Weihnachtsgebäck und ergab am Ende einen  Überschuss, der – wenn schon nicht für ein Instrument – ungefähr für einen Koffer ausreicht.  Alles hilft uns, was den Instrumentenbestand stabil hält.

Nach der Pause zeigte die Mini-Big-Band  der siebten Klasse (Ltg. Oleh Pryyddun), wie erfolgversprechend die neue Big-Band der Schule ist. Mit einer unkonventionellen Besetzung überzeugte sie mit einem Bossa Nova.

Die aktuelle Mittelstufen-Big-Band der siebten Klasse. Foto: Orchester

Die aktuelle Mittelstufen-Big-Band der siebten Klasse.
Foto: Orchester

Das Lehrerensemble (Oleh Pryyddun (Tenor) Martin Schlu (Bass), Julia Dams (Klavier) spielte zunächst von J.S.Bach zwei zweistimmige Inventionen – c-moll (BWV 775) und a.moll (BWV 784) wobei das Tenorsax die rechte Hand übernahm und der E-Bass die linke Hand. Anschließend gab es noch K. Dorhams „Blue Bossa“ und Paul Desmonds „Take Five“

Das Lehrer-Trio: Martin Schlu, Ole Ryyddun und Julia Dams (von links) Foto: Orchester

Das Lehrer-Trio: Martin Schlu, Ole Ryyddun und Julia Dams (von links)
Foto: Orchester

Der vorletzte Programmpunkt war die Big-Band Brassrock, die bereits mit Teilen des Nachwuchses auftreten konnte. Neu dabei sind Felix Kettenhoven (5. Kl.) , Maxim Khan (8. Klasse) und Laura Amedick (10. Klasse). Gespielt wurden leichte und mittelschwere Titel (Night Train, Birdland, Dance Begun‘ Dance, Back Street Blues).

Brassrock in der Neubesetzung 2014 Foto: Orchester

Die Big-Band „Brassrock“ 
Foto: Orchester

Den Schluss machte die Rock-Band The Pigeons, die beim diesjährigen Wettbewerbs „Toys 2 Masters“ einen fulminanten 3. Platz unter 110 Bands und zweitbeste Band der Region NRW wurden. Die Pigeons spielten ihr Gewinner-Set und hatten erfreulich viele Band unter den Konzertbesucher.

The Pigeons 2014 Foto: Martin Schlu

The Pigeons 2014
Foto: Martin Schlu

 

 

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Martinszüge 2014

Für jeden Tag gibt es einen Laufplan, der an der Tür des Orchesterbüros hängt.  Foto: Martin Schlu © 2014

Für jeden Tag gibt es einen Laufplan, der an der Tür des Orchesterbüros hängt.
Foto: Martin Schlu © 2014

Im Vorfeld sind Ende Oktober bereits 27 Kapellen bestellt worden – soviel wie noch nie – und das Einzugsgebiet unserer Martinskapellen umfasst dieses Jahr die Bonner Innenstadt, Beuel, Vilich, Kessenich, Dottendorf, Pennenfeld, Rheinbach, Meckenheim, Remagen, Sankt Augustin und diverse Kindergärten und Grundschulen zwischen Kessenich und Lannesdorf, in denen unsere Kinder gewesen sind und wo sie natürlich auch spielen wollen. Etliche Noten wurden neu erstellt und bereits im Sommer habe ich mit dem Stadtdechanten zusammen gesessen und wir haben gemeinsam ein Liederheft für die Bonner Schulen geplant, das Ende Oktober alle Schulen mit zwei Klassensätzen bekommen haben. Die Verlage haben zugestimmt, dass die Lieder im Internet veröffentlich werden und so wird man dieses Jahr mit den meisten Kapellen zusammen spielen können, weil ja alle die gleichen Sätze haben. Außerdem haben wir die Zeit nach den Ferien damit verbracht mit den neuen Orchesterkindern zu üben und so sehen wir dem Novemberanfang ganz gelassen entgegen. Für den ersten Tag, einen Kindergartenzug, habe ich mir frei genommen, weil ich mit meiner Tochter endlich mal ein Möbelpaket aus dem Laden mit den vier Buchstaben zusammenbauen will und für einen Kindergarten reichen  auch vier Bläser und eine Trommel.

Erster Tag: Am Montag (3.11.) bin ich gerade bei meiner Tochter angekommen, als das Handy zappelt. Peter (Schlagzeug) ist zwar in Dottendorf, wo der Kindergarten ist, aber er ist an der falschen Stelle. Ich erkläre ihm, wo er hin muss, stelle fest, dass er nix zum Trommeln hat und rufe Marek an, dessen Mutter ja auf dem Weg in die Schule ist und die Trommel mitnehmen kann. Gerade hab eich mir einen Schraubenzieher geholt, da meldet sich Peter wieder: Er ist am falschen Kindergarten und ob ich mit der Trommel Bescheid gesagt habe….

Etwas genervt beschreibe ich ihm noch einmal, wo er hin muss und lege auf. Sofort geht das Telefon wieder und Marek sagt, sie hätten zwar eine Trommel, aber die falsche und es wäre Stau und die Mutter könnte nicht noch einmal fahren. Im 4. Telefonat gebe ich Peter die Adresse durch, im 5.Telefonat sagt Marek, dass Peter noch nicht da ist, obwohl es gleich los ginge. Es erfolgt noch ein 6. und 7.Telefonat und als Peter um kurz vor sechs endlich am Kindergarten ist, sind die Kinder und Eltern bereits losgegangen – ohne ihn und ohne eine Trommel. Ich atme tief durch und sage ihm, er solle besser nach Hause gehen und vielleicht morgen im Büro mal einen Laufplan und eine Trommel abholen. Zwischen sieben Telefonaten in einer halben Stunde ist trotzdem noch der Schrank fertig geworden – ein kleines Wunder.

Zweiter Tag: Am Dienstag (4.11.) beginnt es morgens zu regnen und es hört auch nicht mehr auf. Kurz vor zwölf hole ich einen Kleinbus ab, denn ich werde mit etwa zehn Leuten in ein Heim für schwerstbehinderte Kinder fahren, damit der Martinszug zu ihnen kommt. Eine andere Besetzung wird unterdessen in Ippendorf die Grundschulkinder bespielen. Am Mittag ist noch eine Konferenz für den am Samstag stattfindenden Tag der offenen Tür angesetzt und die hört einfach nicht auf, so dass wir erst um halb fünf wegkommen. Doch alle sind da, wir steigen ein und fahren ab.

Drei Kinder wohnen in Meckenheim, sind schon um eins nach Hause gefahren und werden direkt ins Kinderheim kommen. Es ist nur wenig Stau in Pech und so sind wir um fünf Uhr da (losgehen soll es um halb sechs). Der Regen ist mittlerweile stärker geworden und die Heimleitung beschließt darum sofort zu starten. Also starten wir, machen wegen des Wetters nur eine kleine Notrunde durch den Wald und sind um halb sechs wieder am Heim. Nun sollen wir noch bei einem gemütlichen Beisammensein spielen, was etwas ungemütlich wird, weil alle klatschnass sind und so wird die Holzwerkstatt aufgeschlossen, wir tröten noch ein paar Lieder und da kommen endlich die drei fehlenden Kinder (die pünktlich gewesen wären, wenn wir auch später gestartet hätten..) C’est la vie. Kaum sind wir wieder im Bus auf dem Weg zur Schule, hört der Regen auf – in Vilich war es wohl ähnlich.

Dritter Tag: Am heutigen Mittwoch (5.11.) sind drei Kapellen angesetzt, zwei in Vilich auf dem Stadtteilzug, die dritte in Sankt Augustin-Mülldorf. Schnell werden noch Rechnungen geschrieben und die Verträge für 2015 und 2016 ausgedruckt, die nach Vilich mit gegeben werden – es erspart Hektik kurz vor dem Beginn der Züge, wenn man rechtzeitig weiß, welche Kapelle wann wo sein sein soll. Spätestens um vier sollten wir fahren und weil wir dieses Mal nach St. Augustin müssen, ist eine halbe Stunde nicht zu knapp kalkuliert. Gerade als wir los wollen, kommt ein sonst sehr netter Kollege  und braucht unbedingt eine Tonanlage und bis ich ihm ungefähr beschrieben habe, wo was steht und was er benutzen kann, ist eine Viertelstunde weg, ich bin etwas genervt und der Zeitplan ist für die Katz.  Also kommen wir auf den letzten Drücker (am nächsten Tag wird mir der Kollege sagen, dass ihm ein paar Teile gefehlt haben und sie es ohne Tonanlage gemacht haben). Der Kindergarten ist rundum vergittert (Problemgegend?) und wir sollen nur drei Lieder spielen, weil die vielen Migrantenkinder nur drei Lieder können. Jetzt stellt sich heraus, dass wir zwar zwei Trommeln haben, aber nur einen Tragegurt. Also rücken Jens und ich unsere Hosengürtel raus, basteln daraus für Jana einen Tragegurt und im Kindergarten findet sich noch ein Trommelknüppel. Musiker können halt improvisieren. Als der Zug losgeht, fängt es an zu regnen und so wird es eine kleine Runde um den Block. Der Sankt Martin hat aus Sparsamkeitsgründen auch kein Pferd und geht zu Fuß. Schön ist es trotzdem. Auch Vilich war feucht, aber die dortige Kapellen müssen gut gespielt haben, weil am nächsten Tag bereits die Buchung für 2015 kommt.

Vierter Tag: Am Donnerstag (6.11.) ist alles vergessen. In Beuel kommt die Sonne durch, es ist trocken und wir sollen auf dem großen Innenstadtzug zwei mittlere Kapellen stellen. Das KFG (Beueler Gymnasium) ist mit zwei Kapellen zu etwa achtzig Musikern vertreten und die könnten den Zug mit etwa 4.000 Kindern auch alleine spielen. Man kennt sich, hält einen Klönschnack nach dem anderen und es ist alles sehr familiär. Wir werden mit acht Leuten den Zug eröffnen und eine kleinere Kapelle wird am Ende spielen. Im Stadion sollen sich alle Kapellen treffen und dann gemeinsam am Feuer spielen. Kurz vor Zugbeginn drückt mir der Zugleiter die Buchung für 2015 in die Hand.

In Beuel treffen wir uns im Hellen -  wenn wir im Stadion ankommen, wird es stockdunkel sein. Foto: Martin Schlu @ 2014
In Beuel treffen wir uns im Hellen – wenn wir im Stadion ankommen, wird es stockdunkel sein.
Foto: Martin Schlu @ 2014

Dieses Mal hat der Sankt Martin wieder ein Pferd (letztes Jahr war es im Transporter auf der Autobahn liegengeblieben und Martin musste laufen). Der Zug geht über die Beueler Hauptstraße und endet im Stadion. Wir gehen hinein, spielen mit unseren paar Musikern und dem Chor der Realschule Martinslieder bis zu Abwinken und warten immer auf die KFG-Bläser, doch die kommen nicht. Bis unsere zweite Kapelle kommt, dauert es und bis alles vorbei ist, ist es sieben Uhr durch. Als ich zu Hause bin, fängt gerade die Tagesschau an.

Fünfter Tag: Am Freitag (7.11.) sind zwei Kapellen in Kessenich angesagt und eine in Remagen. Wir haben in den Laufplänen genau aufgeschrieben, wer in welche Kapelle soll, wer welche Trommel einpackt und mitnimmt (siehe Montag) und wer als Kapellenleiter zu sagen hat. Meine Kapelle sieht recht groß aus und klingt auch gut. Später weiß ich, warum – zwei Altsaxe hätten eigentlich in die andere Kapelle gesollt, waren bei mir (mir ist es nicht aufgefallen) und haben natürlich in ihrer Kapelle gefehlt. Peter sagt, es wäre nicht doll gewesen, aber den Leuten hätte es gefallen.  Das Highlight ist das Zusammenspiel mit der Musikschulkapelle – insgesamt dreißig Kinder klingen einfach gut. Auch die Remagener sind zufrieden und wollen wieder buchen – die Kessenicher werden es noch tun.

Doe Saxophongruppe einer Kapelle in Kessenich. Foto: Friedhelm Gördes@2014
Die Saxophongruppe einer Kapelle in Kessenich.
Foto: Friedhelm Gördes@2014

Sechster Tag: Der Samstag (8.11.) bringt erst sechs Stunden Schule, weil wir Tag der offenen Tür haben und danach zwei Dorfzüge im Godesberger Ländchen: In Gimmersdorf hat der Kollege L. einen Sohn im Kindergarten, die brauchen eine vernünftige Kapelle und in Ramershoven bei Rheinbach hat die Feuerwehr ebenfalls um eine Kapelle gebeten. Leider haben wir nur einen Schlagzeuger. Den schicken wir nach Gimmersdorf und für Ramershoven packen wir zwei Trommeln ein und hoffen auf spontane Hilfe. Die funktioniert auch – Maxim spielt nicht Posaune, sondern kriegt die Snare (Marschtrommel) umgehängt und der Papa kriegt einen Crashkurs in „decke Trumm“ (lang – lang – kurz, kurz, lang), bevor uns die Feuerwehr zum Start in das Nachbardorf Peppenhoven fährt.

Schlagzeug und Bläser sind nun zusammen und es klingt. Foto: Angela Bahners @ 2014
Schlagzeug und Bläser sind nun zusammen und es klingt.
Foto: Angela Bahners @ 2014

Es klappt beim Start leidlich, aber manchmal sind Kapelle und Schlagzeug so auseinander, daß man vor Kichern kaum noch spielen kann und es herrscht allgemeine Heiterkeit. Übrigens haben beim Start in Peppenhoven die Musiker und die Feuerwehr noch die Mehrheit gegenüber den Kindern, doch es gibt viele Zwischenstops und bei jedem Stop kommen ein Dutzend Kinder aus den umliegenden Häusern dazu. Als wir nach vier oder fünf Kilometern wieder in Ramershoven sind, haben die Schlagzeuger begriffen, wie es geht, es sind knapp hundert Kinder geworden und es gibt für jeden von uns noch einen Wecken. Im nächsten Jahr sollen wir wiederkommen.

Siebter Tag: Nein, am Sonntag ist zum Glück spielfrei, aber weil heute der 25. Jahrestag des Mauerfalls ist, weiß ich natürlich auch, wo ich den ersten Bericht über Menschenmassen an der Berliner Mauer gehört habe. Es war an Bord der „Rheinnixe“, der Fähre zwischen Bonn und Beuel und ich kam gerade vom Martinszug durch die Bonner Innenstadt…. Morgen sind wir auch dort.

Achter Tag: Am Montag (10.11.) ist die Bonner Innenstadt mit zwei Kapellen angesagt, außerdem haben die Venusberger eine Kapelle gebucht. Im Vorfeld haben wir schon gesagt, dass der Innenstadtzug Priorität hat, weil ich im Sommer bereits mit dem Stadtdechanten Lieder ausgesucht und eine Grobplanung auf den Weg gebracht habe und daß am Zugende alle Kapellen mit ca. 100 Mann zusammenspielen sollen, ist auch schon klar. Also schicken wir 25 Musiker nach Bonn und eine mittlere Kapelle auf den Venusberg.

Zwei Autos können wir in der Nähe des Hofgartens am benachbarten Albertinum parken, laden Trommeln und Instrumente aus und sind um fünf spielbereit vor der Uni. Mit den anderen Kapellenleiztern verständige ich mich kurz über das Finale am Rathaus und dann geht der Zug auch schon los. Schneller als sonst sind wir am Rathaus (in der Innenstadrt sind viele Baustellen, so dass der Zzugweg geändert wurde) und so sind wir nach einer guten hakben Stunde bereist am Ziel. das Feuer brennt, Sankt Martin reitet und nach und nach füllt sich die Rathaustreppe mit Bläsern: Die Wormersdorfer Spielmanskapelle, die Burgbläser Rheinbreitbach, die Beueler Stadtsoldaten, das KFG-Orchester und unsere Mannschaft. Dass ich 100 Mann dirigieren soll, wußte ich schon – dass es hinterher 150 Musiker sind, freut aber unglaublich und der Klang ist einfach toll. Nach fünf Strophen Sankt Martin ist Schluss. „Habt Ihr denn auch Weckmänner gekriegt?“ fragt der Stadtdechant und als ich sage, die wären schon weg gewesen, verspricht er, uns zwei Kisten in die Schule zu schicken (was am nächsten Tag auch passiert ist). Danke schön, Monsignore Schumacher!

Die Martinslaternen auf dem Bonner Marktplatz. Foto: Arnulf Marquart-Kuron@2014
Die Martinslaternen auf dem Bonner Marktplatz.
Foto: Arnulf Marquart-Kuron@2014

Neunter Tag: Am Dienstag (11.11.) ist nicht nur Karnevalsanfang, Martinstag und der Kessenicher Zug der Till-Eulenspiegel-Schule, sondern auch Elternsprechtag, so dass ich nach dem Unterricht noch von zwei bis halb acht in der Schule bin. Zwei Kapellen finden also ohne mich statt, aber das klappt auch. Die Till-Eulenspiegel-Schule in Kessenich braucht immer zwei Kapellen, weil sie so viele Schüler haben und am Ende kriegen die kleinen und die großen Kinder Kinderpunsch und Weckmänner.

Zehnter Tag: Am Mittwoch (12.11.) sind wir in Dottendorf. Dort stellen wir zwei Kapellen mit etwa 25 Musikern und treffen wieder jede Menge Bekannte, u.a. Lother Reiche-Ebert und seine Musikschüler. Wieder spielen wir am Feuer zusammen und es macht Spaß, bis der Regen anfängt. Ratzfatz ist die Wiese vermatscht und meine Schuhe sehen danach aus wie Sau. Trommeln und Instrumente trocknen danach in der Schule.

Elfter Tag: Am Donnerstag (13.11.) haben wir zwei Kindergärten, (Innenstadt und Rheinaue/Studentenwerk) und einen Zug in der Lannesdorfer Grundschule. Pro Kapelle haben wir etwa zehn Musiker, die anderen zwanzig haben spielfrei und einige sind krank. Die Lyngsbergschule hatte uns ein paar Jahre nicht gebucht, weil es zeitlich nicht paßte, doch sie freuen sich, daß wir jetzt da sind und fragen direkt für 2015 nach.

Der Kindergarten in der Innenstadt hat aiuch ein großes Martinsfeuer. Foto: privat@2014

Der Kindergarten in der Innenstadt hat aiuch ein großes Martinsfeuer.
Foto: privat@2014

Zwölfter Tag: Am Freitag (14.11.) sind wir in bei der Telekom in Beuel. Die haben für Ihre tausende Mitarbeiter eine Kindertagestätte und das ist einer der ganz süßen Züge: kleine, staunende Kinder, leises Gekrähe bei einigen Liedern und jede Menge Eltern, die ihre Kinder begleiten. Die Eltern haben die Mehrheit bei dem Zug und während ihre Kinder singen, werden bestimmt nebenbei noch geschäftliche Dinge erledigt.

Die Telekom-Strolche staunen über die Musiker Foto: Paap© 2014

Die Telekom-Strolche staunen über die Musiker
Foto: Paap© 2014

 

Dreizehnter Tag: Am Samstag (15.11.) ist das Finale in Schweinheim. Etwa ein Dutzend Musiker laufen auf diesem Zug in einer Kapelle und es geht ständig bergauf und bergab, so daß ich dort mit der Tuba schon öfter aus der Puste gekommen bin – diesen Termin schenke ich mir also und kümmere mich an diesem Abend lieber um das Enkelchen. Trotzdem ruft ein Felix um halb fünf an und ist ganz verunsichert, weil er schon Kinder mit Laternen gesehen hat, die nach Hause gegangen sind. Nein, Schweinheim ist immer spät und vor sechs Uhr passiert da nicht viel.

Nun ist Schluß – nach dreizehn Tagen mit zwanzig Zügen und siebenundzwanzig Kapellen mit insgesamt fünfzig Musikern wissen wir, was wir getan haben. Im nächsten Jahr haben alle Trommeln das Schullogo und die Webadresse aufgedruckt – eine Reklame für die Schule sind wir immer. Übrigens haben es unsere Sätze bis nach Karlsruhe geschafft, dort hat eine ortansässige Big-Band sie auf dem zentralen Zug gespielt und uns dafür drei Lieder geschickt, die wir noch nicht kannten.

http://www.ka-nordweststadt.de/bilder/st-martin-2014/

(Martin Schlu)

Links für das nächste Jahr:

Repertoireliste – Martinszugvertrag – Planungsdatei

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21. September 2014, Jazz im Kastaniengarten

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Der „Jazz im Kastaniengarten“ ist seit Jahren neben der Matinée in der Bundeskunsthalle, wo sich die Bonner Big-Bands treffen und gegenseitig vergleichen. Nachdem im Vorjahr der General-Anzeiger eine – relativ teure – Soundfirma verpflichtet hatte, deren Ergebnis nicht so doll klang, hatten wir dieses Jahr unsere P.A. für alle zur Verfügung gestellt – und es klang besser. Es gab dieses Mal eine Grundeinstellung und vier Mikros für die Solisten, die für ihre Soli einen Schritt nach vorne gingen – fertig. Es hat sich gezeigt, daß das Niveau der beteiligten Big-Bands abermals gestiegen ist, es gab keine Band, die nur mittelprächtig gespielt hat und es war eine gelungene Veranstaltung. Leider wird es im nächsten Jahr den Kastaniengarten so nicht mehr geben, weil es an dieser Stelle eine Hotelerweiterung des „Dreesen“ geben wird. Wo und wie die Herbst-Matinée im nächsten September stattfinden wird, ist noch offen. Solveig Palm von „Ludwig van B.“ wird aber sicher noch etwas einfallen.

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Gespielt habenLara Heidenreich (Flöte); Lea Kuron, Nils Eckert, Maxi Adams (Alto); Jonas Görg, Laura-Maria Piakowski (Tenor); Arnulf Marquart-Kuron (Bariton), Timm Adams, Claudia Güldenring, Sahel Kashefi und Marek Hauschild (Trompeten); Martin Schlu, Philipp Debus und Malte Gordemann (Posaunen); Alex Roth (Bass und Gesang); Johannes Weber (Gitarre), Jens Eckert (Keyboards); Yannik Bauer und Peter Schenke (Schlagzeug und Percussion).

Gespielt wurde:  Birdland ( Joe Zawinul/Victor Lopez); Hay Burner (Sammy Nestico), Nice ’n Easy-Blues (Bob Mintzer), Two Seconds To Midnight (Alan Baylock), Blues In The Night (Harold Arlen,Johnny Mercer / Martin Schlu), Summer In The City (Boone, Sebastian/ Martin Schlu), Backrow Politics (Gordon Goodwin).

Fotos: Julia Woelke © 2014

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14. September 2014, Burgfest Kommende Ramersdorf

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Vor einigen Monaten wurden wir gefragt, ob wir auch Blechbläser haben und als Big-Band haben wir natürlich Blechbläser. Hier ging es darum, ob wir mit einer kleinen Besetzung Renaissancemusik halbwegs stilecht vom Balkon des Rammersdorfer Kommende -Schlößchen spielen würden. Also haben wir ein Blechbläserensemble gegründet, geprobt und hatten zwanzig Minuten Repertoire zwischen  Pierre Phalése und Michael Praetorius. Stilecht wurde mit einer Landsknechtstrommel (bzw. einem Standtom) der Rhythmus unterlegt und zu den Klängen von „Allemande Bruynsmejdelijn“ fuhr eine Prinzessiin (die LiKüRa-Prinzessin) stilecht in einem alten Ford T vor und stieg mit ihrer Apanage aus. Die Böllerschützen feuerten ihre Pistolen ab und man hatte einen Hauch von Vorstellung, wie man sich als bessere Herrschaft früher hat feiern lassen. Schwups, schon wieder hat sich ein Ensemble etabliert: Das Godesberger Blechbläserensemble der ESG ist ab sofort zu buchen.

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Gespielt haben (von links:) Martin Schlu (Pos.), Julia Dams (Trp.), ein netter Gast aus dem Sauerland (Trp.), Bertram Tihon (Trp.), Anna-Kira Westphalen (Pos.), Klaus Hambitzer (Pos.).

Fotos: Mutter Tihon © 2014

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12. September 2014 Festumzug Pützchens Markt

Mittlerweile ist es Tradition, daß wir den Historischen  Festumzug zur Eröffnung des Pützchens Markt begleiten. Wir waren im Prinzip von Anfang an dabei und haben erlebt, wie aus kleinen Anfängen nach vier Jahren Kult geworden ist. So eine Vielzahl von historischen Traktoren und Zugmaschinen gibt es nicht oft zu sehen und da ist es Ehrensache zu kommen, wenn die Beueler rufen. Weil sie oft rufen, scheinen wir in Beuel bekannter zu sein als in Godesberg – kleine Kommentare wie „Da kommt Brassrock!“ oder „..das sind Musiker von Brassrock“ tun einfach gut. Punkt.

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Natürlich macht es Spaß – auch wenn man nie hundertprozentig weiß, ob das Stromaggregat durchhält (es hat durchgehalten), ob der Sprit reicht (er reicht für drei Stunden) und die vielen kleinen „Wenn“s sind vergessen, wenn der Zug erst einmal läuft. Wir haben wie immer zwei Stunden durchgespielt, wurden wieder sehr gelobt und haben jede Menge Bekannte getroffen – von hier aus einen lieben Gruß an „Schäng“ und die Beueler Organisation.

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Dabei waren: Sören Meyer und Kerim Chohan (Technik), Alex Roth (Baß), Anna-Kira Westphalen (Posaune), Lea Kuron, Arnulf Marquart-Kuron und Lara Heidenreich (Alto), Jonas Görg (Tenor), Martin Schlu (Gitarre), Yannik Bauer und Peter Schenke (Schlagzeug).

Die Bilder hat Arnulf Marquart-Kuron gemacht (wenn er mal gerade nicht spielen mußte). Mehr hat er auf seinem Fratzebuch – da stehen auch Kommentare wie „Martin, Deine Gitarre brennt“ (s.o)…

So sieht es aus, wenn der Festzug vorbei ist und der Betrieb losgeht. Foto: Martin Schlu @2014

So sieht es aus, wenn der Festzug vorbei ist und der Betrieb losgeht. Foto: Martin Schlu @2014

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6. September 2014, Bürger- und Beethovenfest in Beuel

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Im Vorfeld war klar, daß wir Solveig Palm und ihr Netzwerk „Ludwig van B.“ wieder unterstützen würden, weil die Eröffnung des Beethovenfestes im September mit über 1000 Kindern und Jugendlichen jedes Jahr eine ganz wichtige Sache ist. Außerdem hatten wir eine Bewerbung für das Beueler Bürgerfest laufen, bei der wir dachten, wenn wir das Programm am Samstag spielen, kann man es auch noch einmal verkaufen. Das Bürgerfest tat sich aber mit dem Beethovenfest zusammen und so schlugen zwei Klappen auf eine Fliege und wir spielten als Opener für das Beethovenfest und das Bürgerfest. Da wir seit ein paar Tagen einen Lagerraum mit Aufzug haben, wo man alles hin und her rollen kann, war das Laden auch kein Problem mehr. Schwieriger war es mit der neuen Tiefgarage unter dem Rathaus, den nach dem Ausladen sollten die Autos dort verschwinden, doch das Rolltor blieb eisern und zu (es hatte die ganzen Wochen vorher aufgestanden und man hatte dort umsonst parken können). Im Verlauf des Nachmittags standen die Autos dann halt auf der Rampe. Die Bühne selbst war riesig und strahlte Richtung Eisdiele und Bahnhof. Unsere Saxophonmafia spielte sich derweil schon mal ein:

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Der Soundcheck erfolgte schnell und professionell und weil wir genug Platz hatten, ging alles ganz entspannt – anderthalb Stücke gespielt und der Sound stimmte. Pünktlich um „zwöllev“ fingen wir an und konnten zugucken, wie die Leute stehenblieben und der Platz voller wurde. Im Verlauf des Programms kamen die Gesangstücke, bei denen Alex den Baß weglegen und singen muß und ich habe diesmal nicht (wie im Kunstgarten) auf meinem Instrument, sondern auf seinem alten Fender gespielt. Mach ich  nie wieder, der Jung‘ hat Kontrabaßsaiten drauf, daß man wirklich hart anschlagen muß, damit man überhaupt was hört (E-Bässe laufen über Induktion und können mit dem bißchen Silberdrahlt nix anfangen) und so hab ich nach drei Stücken zwei Blasen gehabt, eine gute Quote. Nach dem Auftritt noch ein Interview und viel Lob.

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Gespielt haben: Claudia Güldenring, Sahel Kashefi (Trompeten); Lara Heidenreich,(Flöte); Lea Kuron, Thomas Heumann, Nils Eckert, Oleg Pryydun (Altos), Daria Fischer, (Tenor); Arnulf-Marquardt-Kuron (Bariton/Tenor); Martin Schlu, Philipp Debus (Posaunen); Alex Roth (Bass und Gesang), Johannes Weber (Gitarre), Jens Eckert (Keyboards) und Yannik Bauer und Peter Schenke (Schlagzeug), 16 Personen.

Alle Fotos: Irene Kuron@ 2014

 

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